Europa trifft Jüterbog

Erstellt von Frank Kuchenbuch || Berufsorientierung 

Polnische Schüler lebten und lernten mit ihren deutschen Gastgebern aus der Wiesenschule

Wäre im Stimmengewirr der rund 30 Teenager nicht das eine oder andere „Dobrze“, „Dzieki“, „Gazeta“ oder „Grafika komputerowa“ zu hören gewesen, hätte wohl niemand vermutet, dass über die Rechner-Tastaturen neben deutschen auch polnische Finger huschen.
In ihrer Neugier, in dem, was Fachleute wohl als „intensive Verbal-Kommunikation“ bezeichnen würden, und selbst im „Dress“ unterschieden sie sich nicht – Schüler aus dem polnischen Zary gehören seit sieben Jahren schon irgendwie dazu, zum Alltag der Jüterboger Wiesenschule.
Und doch ist es jedes Jahr wieder neu, aufregend und offenbar so schön, dass
„beim Abschied Tränen fließen“, wie Dolmetscherin Katarzyna Maciejak gegenüber dem BlickPunkt sagte. Möglich sind die gegenseitigen Besuche,
da man in der Wiesenschule seit Jahren am interkulturellen Austausch interessiert und im Kontakt mit der polnischen Partnerschule erfolgreich ist.
„Es geht uns in dem Projekt darum, unsere Schule dem vereinten Europa zu öffnen, sich Kinder und Eltern gegenseitig kennen lernen zu lassen,
Hemmungen abzubauen und unsere Schüler beim Entwickeln einer eigenen Sozialkompetenz zu unterstützen“, sagt Ralf Mund, Schulleiter der Wiesenschule.
Und das im engen Miteinander und auf verschiedenste Weise. Ob in der Turnhalle, im Unterricht, beim Stadtbummel durch Jüterbog und Berlin oder eben
auch beim gemeinsamen Arbeiten am Computer.
Nur Stunden vor der Abreise der 14 polnischen Schüler wurden die Ergebnisse der dreitägigen „Fotojagd“, aufgepeppt durch deutsch-polnische Kommentare,
zu einem kleinen „Reisejournal“, einem Dokument der Gemeinsamkeiten und
auch Unterschiede gefügt. Und Unterschiede zwischen Zary und Jüterbog gibt es, wie Schulleiter Mund und sein polnisches Pendant Miroslaw Zengiel
dem BlickPunkt sagten.
Quelle: Blickpunkt v. 17.10.2009, Autor: Frank Kuchenbuch

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