JÜTERBOG -Alltags-Englisch in London, jüdische Geschichte, Baseball und amerikanische Küche standen in dieser Woche für die Schüler der 9. Klassen an der Wiesenschule in Jüterbog auf dem Stundenplan.
Wie in jedem Jahr fand die interkulturelle Projektwoche Mosaik-Konzepte zur internationalen Wertebildung statt. Dieses Projekt wird von der EU und dem Land Brandenburg gefördert und soll Schülern ermöglichen, andere Kulturen, Religionen und Gebräuche authentisch kennenzulernen. Dazu werden auch Gäste begrüßt, die aus ihrem Leben und ihrer Kultur erzählen. Learning by doing, also Lernen durch Handeln, heißt dabei das Motto. Und so gibt es statt Frontalunterricht im Klassenzimmer Exkursionen nach London, zur kanadischen Botschaft, Kochkurse für jüdische oder amerikanische Leckereien oder einen Schnupperkurs für Baseball von einem Profi.
Das Mosaik-Konzept kommt an. Die Schüler sind begeistert von ihrer Projektwoche und können kaum genug bekommen: Es wäre so schön, wenn wir immer so lernen könnten, fanden Mandy Christoph (14) und Katja Lindhorft (14). Die beiden Mädchen bereiteten gerade Haroset zu, eine jüdische Vorspeise. In der Projektwoche hatten sie sich intensiv mit der jüdischen Geschichte und Religion beschäftigt. Das Lernen in kleinen Gruppen hatte ihnen besonders gut gefallen. Man nimmt so viel mehr mit, weil es ruhiger zugeht, sagten sie.
Ihre Klassenkameraden Sebastian Gehrken (16) und Maxim Sitnikov (15) trainierten in dieser Woche täglich mehr als vier Stunden Baseball mit einem echten Profi. Es macht Spaß, das selber zu spielen und auszuprobieren, schwärmten sie. Und fast unbemerkt wurde dann und wann Englisch gesprochen und etwas über die amerikanische Kultur gelernt. Zum Abschluss kochten gestern alle zusammen amerikanische Käsemakkaroni, Brownies und jüdische Lauchplätzchen.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 18.02.2012, Autorin: Kathrin Burghardt