Pädagogen in der Produktion

| Berufsorientierung 

Zu einem Fortbildungstag für Lehrer der Wiesenschule bei der Kreishandwerkerschaft

Eine Bildungstour führte Lehrer der Wiesenoberschule Jüterbog zu Handwerkern.
Entgegen den allgemeinen Annahmen, wonach Lehrer 6 Wochen Ferien verleben, führte uns unsere letzte Fortbildung während der Vorbereitungswoche in die Werkstätten und Ausbildungsräume der Kreishandwerkerschaft Jüterbog.

Anders als bei sonstigen Fortbildungsmaßnahmen kursierten schon im Vorfeld Fragen bei den KollegenInnen, die eine gewisse Erwartungshaltung – vielleicht sogar Skepsis – erahnen ließen. „Was wollen die wohl mit uns machen? Auf Spielerchen haben wir keine Lust …, Was zieht man denn am besten an – ‚nen Blaumann?“

Nachdem alle Fragen der Vorbereitung geklärt waren, fanden wir uns in besagten Räumen ein. Fest entschlossen, uns unsere Befangenheit nicht anmerken zu lassen. Dank der hervorragenden, wohl durchdachten und methodisch brillant aufbereiteten Vorbereitung kam zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl des Abschalten Wollens zustande. Der lehrertypische Ehrgeiz beflügelte uns an den verschiedenen Stationen, in einen fairen Wettstreit zu treten.

Wir erhielten einen Einblick in verschiedene Ausbildungsberufe, erfuhren, welche Anforderungen zum Erlernen des einen oder anderen Berufes notwendig sind. So warteten in den Werkstätten Farbe und Raum, Logistik, Hauswirtschaft, Büro und Holzbearbeitung interessante Aufträge auf uns, die mit viel Spaß und guter Laune erledigt wurden.

Nach einem abwechslungsreichen, kurzweiligen Tag stellten wir fest, dass die Zeit unbemerkt, schnell vergangen war.

Besonders der Wechsel von praktischen und theoretischen Inhalten war es, der so nachhaltig auf uns wirkte. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten dieser Veranstaltung war es das sympathische Auftreten der Mitarbeiter, das uns schnell erkennen ließ, dass eine intensive Zusammenarbeit der richtige Weg ist, die Auszubildenden noch individueller auf ihr Berufsleben vorbereiten zu können. Am Ende des Tages konnte die einheitliche Einschätzung nur lauten: Das war eine runde Sache, die uns sehr, sehr positiv überrascht hat!

Nun wissen alle Lehrerinnen und Lehrer der Wiesenschule, was die Potenzialanalyse für die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe und die Tage der Berufsorientierung für alle Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe beinhalten und welche Ansätze sich für die fachliche und persönliche Kompetenzentwicklung ableiten lassen. Ebenso haben jetzt alle Kollegen eine solide Kenntnis, um die Eltern der Schülerinnen und Schüler dieser beiden Jahrgangsstufen in der ersten Elternversammlung am 03. September 2012 umfassend über die geplanten Maßnahmen informieren zu können.

Dafür bedanken wir uns auf diesem Weg nochmals, stellvertretend für das Ausbilder-Team, bei der Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Frau Trempler recht herzlich.

Ebenso gilt unser besonderes Dankeschön den fleißigen Küchenfeen, die für unser leibliches Wohl sorgten.

 

Anette Berg
Lehrerin an der Wiesenschule

Quelle: MAZ, Teltow-Fläming/Leserpost v. 09.08.2012

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Bei dieser für Schüler typischen teambildenen Maßnahme schaffte das Lehrerteam einen neuen Rekord: Acht Steine standen übereinander.