JÜTERBOG - Der vierzehnjährige André spricht kein Wort Polnisch, der gleichaltrige Bartok kein Wort Deutsch. Doch die beiden Jungen verbindet nach nur drei Tagen eine Freundschaft. Der Schüleraustausch machts möglich.
Seit zehn Jahren pflegt die Jüterboger Wiesenoberschule eine Partnerschaft Gymnazium Nr. 2 in Zary (sprich: Tschari). Die regelmäßigen Treffen zwischen polnischen und deutschen Schülern sind ein Höhepunkt in jedem Schuljahr. In der Woche vor den Herbstferien war es wieder soweit und elf junge Polen reisten mit einigen Lehrern an, um ein paar Tage an der Wiesenschule zu verbringen. Seit Mittwoch drückten die Jungen und Mädchen gemeinsam mit gleichaltrigen deutschen Schülern die Schulbank und besuchten Sehenswertes im Fläming.
Untergebracht waren sie in Gastfamilien ganz im Sinne des kulturellen Austausches auch nach Schulschluss. So wird das Interesse an anderen Kulturen geweckt. Das fördert Toleranz und Offenheit, sagt Schulleiter Ralf Mund.
Es ist toll, dass wir Bartok als Besuch da hatten, ich habe viele spannende Sachen von ihm gelernt, auch wenn man sich nur mit Händen und Füßen, oder auf Englisch unterhalten kann, sagt André Lukait. Sein Mitschüler Hendrik Smentek findet den regelmäßigen Austausch ebenfalls toll. Drei Tage sind aber leider viel zu kurz, findet er. Auch ihre neuen polnischen Freunde Bartok und Konrad fanden die Zeit in Jüterbog viel zu kurz und freuen sich schon auf den Gegenbesuch der Wiesenschüler im nächsten Jahr.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 29.09.2012, Autorin: Kathrin Burghardt