Wie und warum kamen Deutsche nach Kanada?

Erstellt von Serena Nittmann || Berufsorientierung 

70 Schüler der Jüterboger Wiesenschule beschäftigten sich mit dem Land

Jüterbog. Projekte verschiedenster Art gelten an der Jüterboger Wiesenschule als erfrischender Unterricht sowohl bei Lehrern als auch bei den Schülern. An drei Tagen stand jetzt Kanada auf dem Programm.<„Obwohl wir Honorarmittel für den Ganztagsunterricht erhalten, wären die Projekte ohne Förderung nicht finanzierbar“, unterstrich Ralf Mund, Schulleiter an der Wiesenschule.

Dank zusätzlicher Mittel für das Schuljahr 2012/13 in Höhe von 12.000 Euro, gestemmt von der IOS - Initiative Oberschule zur Förderung sozialer Schlüsselkompetenzen, konnten für die 70 Schüler der siebenten Klassen gleich drei Tage organisiert werden. So erzählte der kanadische Gast Paul Frater, der aus Toronto kam und derzeit in Berlin lebt, von seiner eigenen Schulzeit in Kanada. Aufregend fanden es die Schüler, dass sein Großvater ein gebürtiger Mohawk war. „Einige Schüler bekamen auch die Gelegenheit auf Exkursion nach Berlin ins Ethnologische Museum und in den Marshall McLuhan-Salon der Kanadischen Botschaft zu gehen“, erzählte Willy Vetter, Bildungsreferent vom Diakonischen Werk Teltow-Fläming e.V., der das Projekt vorbereitete.

Marius Marg aus Niedergörsdorf und Kevin Hoff aus Altes Lager bestätigten, dass ihnen das Projekt viel Neues einbrachte. Die beiden Schüler hatten noch nie Originalkleidung oder Tipis der Indianer  gesehen. In der Schule gestalteten beide ein Plakat zur kanadischen Bevölkerung und fanden heraus, dass zu den bekanntesten Einwohnern nicht nur Justin Bieber zählt, sondern auch James Naismith, der Erfinder vom Basketball. Neue Erkenntnisse sammelten auch Isabell Heller, Dana Behrmann und Linda Prüfert beim gestalten eines gemeinsamen Plakates. Denn sie hörten zwar schon im Englisch-Unterricht zum ersten Mal von Kanada, doch erst in der Botschaft erfuhren sie, wie und warum Deutsche nach Kanada einwanderten.

Ihre Internetrecherche ergab, dass beispielsweise in Kitchener und Waterloo riesige Oktoberfeste stattfinden. „Seit mehreren Jahren führen wir diese Projekte erfolgreich durch. Die Schüler wenden so viel intensiver die Fremdsprachen an, besuchen Museen und bekommen Kontakt zu Personen, die dem Thema gerecht sind. Natürlich geschieht dies alles in Anlehnung des Unterrichtes der Oberschule“, gab Ralf Mund an. Doch sollen die Schüler sich nicht nur mit der Geographie des Landes beschäftigen sowie typisch kanadisch kochen und essen, sondern nach dem Plakat erstellen auch ihre Ergebnisse präsentieren. Gerade in diesem Bereich zeigen sich laut Mund immer wieder kleinere und größere Schwierigkeiten auf. Schon jetzt laufe  die Antragsphase für die IOS-Förderung. „Trotz der Flut an Vorbereitung im Vorfeld mit dem detailierten Ausfüllen der Antragsformulare ist die Arbeit unbedingt lohnenswert“, sagte Mund abschließend. 
Quelle: Blickpunkt v. 20.04.2013, Autorin: Serena Nittmann

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Dana Behrmann, Isabell Heller und Linda Prüfert gestalteten gemeinsam ein Plakat beim Kanada-Projekt. Foto: sn