JÜTERBOG - Vorschläge und Ideen für die Nutzung von leerstehenden Gebäuden und unbebauten Flächen von Jüterbog gibt es viele. Einige davon sind Traumvorstellungen. So wünschen sich die Jüterboger Wiesenschüler beispielsweise ein McDonalds-Restaurant auf ihrem Schulhof. So absurd es klingen mag: Genau solche Ideen sollten Siebtklässler der Wiesenschule in den vergangenen Monaten entwickeln.
Mit dem Projekt Die Stadtentdecker der Brandenburgischen Architektenkammer und des Städtekranzes Berlin-Brandenburg waren Schüler in sieben Städten aufgerufen worden, sich mit interessanten Plätzen ihrer Heimat auseinanderzusetzen. Nach einer Einführung der Jüterboger Architektin Sybille Handke ging es für die 54 Oberschüler prompt auf Stadtsafari, um die geeigneten Orte zu sichten.
Gestern Nachmittag stellten fünf Gruppen ihre Ergebnisse aus monatelanger Arbeit im Kulturquartier Mönchenkloster vor. Das Repertoire der Schüler war eigentlich viel größer, sagte Lehrerin Birgit Ratzlaff, wir mussten die Ideen der Schüler da leider einengen. So beschäftigten sich die Jugendlichen letztlich nur mit fünf Problemecken der Stadt.
Wir sind mit Spaß an die Sache rangegangen, sagten Joeline Jelitto und Sophie Knuth. Sie hatten sich mit der Umgebung ihrer eigenen Schule beschäftigt und würden neben einem McDonalds-Lieferservice auch einen Teich und ein großes Sonnensegel auf dem Gelände errichten. In stundenlanger Arbeit entstanden dabei nicht nur Plakate und Vorträge, sondern komplette Modelle von Häusern und Grünanlagen.
Auch ihre Mitschüler hatten zu älteren Gebäuden Jüterbogs frische Ideen. Ein Tierpark oder eine Minigolfanlage an den Stadtmauern, ein Hotel mit Hochzeitszimmer am Dammtor oder neues Kino direkt am Bahnhof, das waren nur einige der Ideen, die die Siebtklässler der Öffentlichkeit präsentierten. Das Dauerthema alte und neue Schauburg wurde ebenfalls nicht außer Acht gelassen. Hierfür überlegte sich die Gruppe ein Konzept für ein Spieleland mit Konsolen und Verleihservice.
Es ist spannend zu sehen wie kreativ die Schüler sich mit dem Thema beschäftigt haben, sagte Bürgermeister Arne Raue direkt im Anschluss an die Präsentation, da sind eine hohe Qualität und Selbstanspruch dabei. Er versicherte, die Vorschläge im Auge zu behalten, verwies aber auf finanzielle und rechtliche Probleme, die die Schüler nicht in ihre Arbeit einbeziehen mussten.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 08.06.2013, Autorin: Victoria Barnack