Zeugnisse für die Oberschüler

Jüterbog: Mit der feierlichen Zeugnisübergabe in der Wiesenhalle endete gestern Abend für 40 Mädchen und Jungen die Schulzeit. Eltern, Freunde, Familienangehörige, Lehrer und der Bürgermeister nahmen an der Festveranstaltung für die Zehntklässler der Wiesenoberschule teil. Vertreter des Rotary Clubs Kloster Zinna und des Fördervereins der Schule zeichneten Schüler für besondere Leistungen aus. In seiner Festrede erinnerte Schulleiter Ralf Mund an die Zeit vor vier Jahren, als aus den Grund- die Oberschüler wurden, als Eltern sich sorgten, wie ihre Kinder in der neuen Umgebung, mit den neuen Mitschülern, mit dem Ganztagsunterricht, den längeren Fahr- und Wartezeiten zurechtkommen würden. Er würdigte die Eltern, die sich für die Schule und die Schüler eingesetzt haben. Der Blick zurück geriet allerdings nicht zur Lobeshymne. Fehlendes Pflichtbewusstsein, Unzuverlässigkeit und Respektlosigkeit stellten die Pädagogen in den zurückliegenden Jahren vor immer neue Herausforderungen. Lernen, so Ralf Mund, würde von manchen als etwas Lästiges angesehen werden. Nicht immer sei es den Lehrern und Eltern leicht gefallen, Verständnis aufzubringen, "menschlich und nachsichtig oder locker zu agieren. Nicht alle Konflikte konnten gelöst werden. "Ich bin überzeugt, meine Kolleginnen und Kollegen haben sich immer wieder die Frage gestellt, wie sie den Unterricht so gestalten, das möglichst alle Schüler die Ziele erreichen können und - was schwieriger ist - auch erreichen zu wollen", so der Schulleiter. Wenn nun die Schulzeit vorbei ist, das Lernen endet noch nicht, sondern wird am Oberstufenzentrum, an der Berufsschule oder im Lehrbetrieb fortgesetzt. Die verschiedenen Möglichkeiten seien, Beleg dafür, so Ralf Mund, dass "der Abschluss der Oberschule viele Möglichkeiten der Entwicklung bietet und keine Einbahnstraße ist". Zum Abschluss seiner Ansprache wandte sich der Schulleiter an die Eltern. Er bat sie, weiterhin zu ihren Kindern zu stehen, auch wenn die guten Ratschläge nicht immer erwünscht seien.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 19.06.2013, Autorin: Martina Burghardt