Jüterbog - Die Wiesenschule und das Goethe-Schiller-Gymnasium in Jüterbog hatten zeitgleich zu ihren jeweiligen Tagen der offenen Tür am Sonnabend eingeladen. Eine Fehlplanung? "Nein, das geschah in gegenseitiger Abstimmung", sagen die beiden Schulleiter Ralf Mund, Wiesenschule, und Mathhias Lehmann vom Gymnasium, So hätten vor allem die Eltern an einem Vormittag die Möglichkeit, sich über die Schulen zu informieren. Lehrer, Mitarbeiter und auch Schüler hatten sich gut auf die Präsentationen vorbereitet. Pädagogen gaben Auskunft über den Unterricht, Schülerlostsen führten die Gäste durch die Klassenräume und Fachkabinette und die, um die es eigentlich ging, hatten sich aktiv mit in den Tag der offenen Tür eingebracht. Sowohl mit kulturellen Angeboten, als auch mit kulinarischen Leckerbissen. Im Gymnasium beispielsweise backten Maxi Siebert und Niklas Sperling Crépes. Die kamen bei Besuchern und Schülern gut an und der Klassenkasse tun die Einnahmen aus dem Crépes-Verkauf auch gut. Das Lernen und damit ein neuer Lebensabschnitt beginnen für die Abc-Schützen an den verschiedenen Oberschulen, etwa der Wiesenschule. Bis zur Klassenstufe sechs ist es die Grundschule, von der siebten bis zehnten Klasse eine Oberschule oder die Kinder wechseln zum Gymnasium. Die klassischen Schulstunden mit 45 Minuten Dauer sind längst einem sogenannten Blockunterricht mit jeweils 90 Minuten gewichen. Besonderer Wert wird auf eine gezielte Berufs- und Studienorientierung gelegt. Dazu gehören in den Klassen neun und zehn zweiwöchige Praktika in den unterschiedlichsten Firmen. Dabei gibt es Kooperationen mit dem Diakonischen Werk, dem Qualifizierungsverein Niederer Fläming, der Agentur für Arbeit und der Kreishandwerkerschaft. Je nach dem Leistungsstand der Mädchen und Jungen können erworben werden: ein erweiterter Hauptschulabschluss, erweiterte Berufsbildungsreife, Realschulabschluss und bei Vorliegen besonderer Leistungen der Realschulabschluss sowie eine Fachoberschulreife mit Zugangsberechtigung zur gymnasialen Oberstufe. Das Goethe-Schiller-Gymnasium ist in zwei Häusern untergebracht. Von der siebten bis zur neunten Klasse werden die Schüler in der ehemaligen Schiller-Schule unterrichtet. Danach wechseln sie zur einstigen Goethe-Schule. "Wir legen Wert auf einen festen Sitz. Nicht die Schüler sollen von einem Haus zum anderen pendeln, vielmehr die Lehrer", sagt Schulleiter Matthias Lehmann. Für die Eltern und angehenden Gymnasiasten gab es Führungen durch beide Schulgebäude. Das Bildungsangebot ist vielfältig, ab er auch anspruchsvoll. Eine umfassende Allgemeinbildung in den verschiedensten Fächern soll vermittelt werden, um bei entsprechendem Fleiß den Weg zum Abitur zu ebnen. Dazu gibt es in der achten Klasse Vergleichsarbeiten, zum Abschluss des zehnten Schuljahres dann Prüfungen. Englisch ist die Grundfremdsprache, die erlernt wird. Darüber hinaus stehen drei weitere zur Auswahl - Französisch, Russisch und Latein. Am Gmynasium gibt es die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, in denen die Schüler unterschiedlichen Interessen nachgehen können. Die Palette reicht zum Beispiel von Theater und Chor über die Medien-AG bis hin zu sportlicher Betätigung. Darin eingebunden sind die Jugendlichen aller Klassenstufen. Die außerunterrichtliche Arbeit am Goethe-Schiller-Gymnasium wird seit 1993 von einem Förderverein unterstützt.
Quelle: MAZ, Jütereboger Echo vom 26.01.2015, Autor: H.-Dieter Kunze
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Erstellt von H.-Dieter Kunze || Berufsorientierung
Wiesenoberschule und Goethe-Schiller-Gymnasium öffnen ihre Türen für interessierte Eltern und künftige Schüler