Schüler gestalten Schilder, um an die Pflichten beim Gassigehen zu erinnern

Erstellt von Matthias Butsch || Berufsorientierung 

ORDNUNG: Auf den Holzhund gekommen

JÜTERBOG - Im Werkraum der Wiesenoberschule kreischt die Säge. Von geschickter Hand geführt, frisst sich das Sägeblatt durch eine große Sperrholzplatte. Herausgesägt werden hintereinanderweg kleine Figuren, die in ihrem Rohzustand nicht gleich zu deuten sind. „Hunde?“, fragt der Beobachter. Die Schüler bestätigen die Vermutung und feixen sich eins. Auch ihr Lehrer Dieter Krause lacht und legt Wert darauf, sie richtig zu benennen: „Kackende Hunde.“ Tatsächlich ist jetzt bei genauerem Hinsehen der kleine Hund mit dem gekrümmten Rücken zu erkennen, der in dieser Formgebung eigentlich schon bekannt ist, allerdings schwarz auf weißem Grund und mit einem dicken roten Querbalken versehen.

„Unsere Hunde sollen farbig werden und demnächst in der Stadt weniger als Verbotsschilder, sondern eher als ein dezenter Hinweis dienen“, sagt Doreen Wunsch. Sie ist Mitarbeiterin des Stadtmarketings und hat sich die Sache einfallen lassen. Es sei ja schon viel unternommen worden, Hundebesitzer immer wieder an ihre Pflichten zu erinnern. „Mit dieser Aktion wollen wir die Bürger für das heikle Thema weiterhin sensibilisieren“, sagt Doreen Wunsch.

Die kleinen Kerlchen sollen ab dem Frühjahr auf Straßen und Plätzen, dort, wo häufig Gassi gegangen wird, freundlich an die Pflichten der Hundebesitzer erinnern. „Unter anderem wollen wir sie in der Nähe von Abfallbehältern postieren“, sagt Doreen Wunsch, „damit die Erinnerung an das richtige Entsorgen des Hundekots geweckt wird.“

Die genauen Standorte müssen noch festgelegt werden. Schon wegen ihrer Anzahl werden die kleinen Hunde dann aber ins Auge fallen. Bis zu 270 sind in Auftrag gegeben, und die Schüler der Wiesenoberschule haben damit in ihrem Unterrichtsfach Wirtschaft, Arbeit, Technik allerhand zu tun. Ihren freundlich farbigen Anstrich erhalten die kleinen Holzhunde von Schülern der beiden Jüterboger Grundschulen.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 20.02.2010, Autor: Matthias Butsch

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