50 Wiesenschüler machen bei der Aktion „Tagwerk“ für Afrika mit

Erstellt von Alexander Engels || Berufsorientierung 

BENEFIZ: Ein paar Stunden schuften für ein gutes Gewissen

JÜTERBOG - Bücken und rupfen. Was grün ist, aber weder Busch noch Baum, soll raus aus dem Beet. Als Unkraut-Beseitiger verbrachten Jenny, Judith und Melanie gestern ihren Vormittag auf dem Erlebnishof Werder. Die 13- und 14-Jährigen von der Jüterboger Wiesenoberschule stöhnten zwar bei der ungewohnten Arbeit etwas, aber dafür hatten sie danach schulfrei und ein gutes Gewissen.

Denn sie waren unter den 50 Schülern, die bei der bundesweiten Aktion „Tagwerk“ mitmachten. Der Lohn für zwei bis drei Stunden Arbeit, die sie sich selbst gesucht hatten, geht auf ein Spendenkonto des Tagwerk-Vereins und der Kinderhilfsorganisation „Human Help Network“ aus Rheinland-Pfalz, nach deren Angaben das Geld für Hilfsprojekte in Angola, Burundi, Ruanda, Sudan und Südafrika bestimmt ist.

Die Aktion wurde 2003 ins Leben gerufen. „Wir nehmen zum dritten Mal daran teil“, berichtet Schulleiter Ralf Mund. Die Idee passe in den Bereich „Berufsorientierung und -findung“ des Ganztagsprogramms. „Die Schüler erreichen zwei Dinge mit einer Aktion“, sagt er, „sie üben gutes soziales Verhalten ohne Eigennutz und lernen einen weiteren Betrieb kennen.“ Die Teilnahme an „Tagwerk“ ist freiwillig. Die Hälfte der Siebt- und Achtklässler machten gestern mit.

Unter ihnen waren auch Isabell (15 Jahre) und Maria (14) aus der Klasse 8b. Sie halfen im Awo-Seniorenzentrum mit. Beim Sportprogramm schoben sie die Senioren in Rollstühlen in die richtige Position oder reichten ihnen beim Kegeln oder Zielwerfen die Sportgeräte. „Meine Oma sitzt auch im Rollstuhl“, erzählte Isabell, „es macht mir Spaß, mit ihr spazieren zu gehen.“ Deshalb habe sie sich um einen Platz im Seniorenheim beworben.

Sie hatte schon im vorigen Jahr mitgemacht, damals in einer Gärtnerei. „Wir hatten damals ein Projekt, in dem wir erklärt bekamen, wohin die Spenden gehen“, erzählt sie, „es ist einfach schön, etwas Gutes für andere zu machen.“
Quelle: MAZ, Jüterbogerr Echo vom 23.06.2010, Autor: Alexander Engels

<< Zurück