Schulen veranstalten Präsentationstage für künftige Abc-Schützen und Siebtklässler

Erstellt von Margrit Hahn und Victoria Barnack || Berufsorientierung 

BILDUNG: Gucken, wie’s bei den Großen zugeht

 

JÜTERBOG - Fragen über Fragen gab es am Samstag in einer Luckenwalder und drei Jüterboger Schulen zu klären. In der Lindengrundschule, der Wiesenschule und dem Goethe-Schiller-Gymnasium sowie in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Grundschule der Kreisstadt fand am Vormittag der Tag der offenen Tür statt. Wie auch in den Jahren zuvor informierten sich zahlreiche Eltern mit ihren Kindern über den möglichen Besuch in einer dieser Schulen.

Für die Jüngsten öffnete die Lindenschule die Türen schon früh um 9.30 Uhr. „Seit vielen Jahren veranstalten wie diesen Tag der offenen Tür für die künftigen Schulanfänger“, berichtete Schulleiterin Monika Werner. Für viele Fragen zum System der Schule sei während der Woche einfach keine Zeit. „Besonders groß ist der Andrang, wenn die Schulanmeldungen abgegeben werden müssen“, sagte sie. Das ist diesmal die Zeit von Ende Januar bis zum 28. Februar.

„Inzwischen vertritt zum Tag der offenen Tür nicht nur unser Lehrerpersonal die Schule. Wir haben gelernt, auch die Schüler mit einzubeziehen“, erzählt sie weiter. Dabei setze sie auf die Fünftklässler, weil die Sechstklässler selbst an den weiterführende Schulen unterwegs seien. Die Schüler zeigten den Besuchern Räume, in denen Fächer und Angebote präsentiert wurden, oder unterstützten die nächsten Abc-Schützen beim Ausfüllen der Laufzettel für die einzelnen Stationen wie Mathematik, Laute, Basteln und Sport.

Auch in der Wiesenschule stand die Praxis im Vordergrund. „Unsere Lehrer sind beim Tag der offenen Tür immer mit großer Motivation dabei“, sagte Ralf Mund, Leiter der Oberschule. Und die Schüler zeigten ebenso viel Engagement. Im Eingangsbereich wurden die Besucher von Schülerlotsen begrüßt, die sie bei Bedarf durch die Schule führten. „Bei uns machen das einige Schüler aus der 7. Klasse“, berichtete er, „sie sind mit mehr Euphorie bei der Sache als die höheren Klassen und außerdem ist der Altersunterschied zu den Sechstklässlern nicht so groß.“ Auf die Frage, wie lange ein Tag der offenen Tür schon an der Wiesenschule stattfinde, musste Mund erst mal nachdenken. „Ich glaube ungefähr seit 2003, aber ich bin mir nicht sicher.“

Die Erfahrung des Schulleiters zeige, dass die meisten Eltern sich seine Einrichtung erst anschauen, nachdem sie in den Grundschulen vorgestellt worden ist. Also gebe es den Tag der offenen Tür, an dem „die Eltern auch Zeit haben und sich mit ihren Kindern umschauen können.“

Zeitgleich zur Oberschule konnten sich Interessierte auch das Goethe-Schiller-Gymnasium angucken. „Ich habe mit der Vorsitzenden unseres Fördervereins geredet und wir meinen beide, dass in diesem Jahr der Andrang besonders groß ist“, berichtete Direktor Matthias Lehmann. Seit mehr als zehn Jahren biete man die Möglichkeit, sich die Schule an einem Wochenende anzusehen. „Früher war das nicht so nötig wie heute, weil die Jahrgänge einfach geburtenstärker waren“, sagte Lehmann mit Blick auf den Wettbewerb um Schüler.

Auch im Gymnasium wurden die Besucher von Jugendlichen begrüßt, die sie durch das Gebäude führten. Sie zeigten ihnen beispielsweise die Aula, wo über die beiden Stunden verteilt verschiedene Vorführungen stattfanden. Die verschiedenen Musikkurse des Gymnasiums zeigten, was sie im Unterricht praktisch gelernt haben. Einzelne Schüler spielten Stücke oder Szenen, etwa aus „Der Erlkönig“ oder „Kabale und Liebe“. Außerdem konnte für ein Logo zum Thema „100 Jahre Goethe-Haus“ gestimmt werden.

In der Kreisstadt Luckenwalde zogen die Besucherscharen unterdessen durch die Jahngrundschule. Während Schulleiterin Andrea Wichert die Eltern über Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schule informierte, konnten die Kinder spielen, malen und basteln. „Ich freue mich schon auf die Schule, vor allem auf den Sportunterricht“, sagte die fünfjährige Joline. Auch Emma kann es kaum erwarten, dass sie eingeschult wird. Die Sechsjährige freut sich am meisten auf die Schultüte. Doch bis dahin sind noch einige Formalitäten zu erledigen, wie die Eltern erfuhren. So mussten sie sich am Sonnabend erst einmal einen Termin geben lassen, um ihr Kind überhaupt in der Schule anmelden zu können. Auch wer eine andere Schule für sein Kind wünscht, muss die Prozedur mitmachen. Erst danach können die Eltern einen Umschulungsantrag stellen, über den das Staatliche Schulamt bis Ende Mai entscheiden wird.

Schulelternsprecherin Ines Mai und Mutter von zwei grundschulpflichtigen Kindern erklärte, welche Erfahrungen sie in den vergangenen Jahren gemacht hat. „Sollte es mal Probleme geben, wenden Sie sich am besten gleich an den Lehrer“, riet sie den Eltern.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 24.01.2011, Autoren: Margrit Hahn und Victoria Barnack

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