JÜTERBOG -Der Skaterpark sei das beste Beispiel, sagt Wilhelm Beelitz, Vorsitzender des Senioren- und Behindertenbeirats der Stadt Jüterbog. Die Konfliktlinien seien dabei zwar nicht ausschließlich, aber doch deutlich zwischen den Generationen verlaufen. Auf der einen Seite die älteren Menschen, die um ihre Ruhe fürchteten, auf der anderen die Jungen, die sich einen Ort für ihre Freizeit wünschten.
Ein Hauptgrund für solche Konflikte, glaubt Beelitz, liege darin, dass Jung und Alt eher übereinander statt miteinander reden. Dass mehrere Generationen unter einem Dach leben, gibt es ja heute gar nicht mehr, sagt er. Um den Kontakt zwischen den Generationen zu verbessern, organisierte er nun ein Treffen mit Jugendlichen von der Wiesenschule.
Eine Schulstunde lang unterhielten sich Beelitz, ein weiteres Mitglied aus dem Beirat, Arne Raue vom Verein Jüterböckchen und vier Jugendliche von der AG Seniorenbetreuung sowie ihre Lehrerin Elke Schütte. Nicht gleich über die großen, schwierigen Themen, sondern über Alltägliches. Wo sie auf ältere Menschen treffen und welche Erfahrungen sie mit ihnen machen, wollte Arne Raue zum Beispiel wissen.
Belinda-Sue Mummert berichtete von ihrem Praktikum in einem Pflegeheim. Sie fände es traurig, dass die alten Menschen dorthin abgeschoben würden. Würde sich jeder um seine Großeltern und Eltern kümmern, müsste es solche Häuser nicht geben, sagte die 16-Jährige. Tobias Liebsch erzählte von seinen Erfahrungen im Fitnessstudio. Da kommen auch viele ältere Leute hin, die noch ganz schön fit sind, so der 15-Jährige. Gabriel Donath erklärte, dass er Spaß an den Besuchen im Seniorenzentrum habe, weil man viel von den Alten lernen kann.
Als gleichberechtigte Gesprächspartner wolle man sich treffen, hatte Wilhelm Beelitz im Vorfeld gesagt. Ein Anfang ist zumindest gemacht. Das nächste Mal wollen die Generationen bei Klemmkuchen und Zitronenschnitte zusammenkommen.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 07.05.2011, Autorin: Angelika Pentsi