Polnische Schüler und Lehrer tauschen Erfahrungen in Jüterbog aus

Erstellt von Kathrin Burghardt || Berufsorientierung 

BILDUNG: Besuch aus Zary

JÜTERBOG -14 polnische Schüler folgten einer Einladung der Jüterboger Wiesenoberschule zu einem kleinen Herbstvolleyballturnier in der Wiesenhalle. Zwei Autostunden entfernt von Jüterbog liegt ihre Heimatstadt Zary (gesprochen „Tschari“), und Kurzbesuche wie dieser sind zwischen beiden Schulen schon Tradition. Seit neun Jahren besteht zwischen dem „Gymnazium Nr. 2“ und der Wiesenschule der enge Kontakt. Dabei wechseln sich die Partnerschulen ab.

„Eigentlich fing alles vor zehn Jahren mit dem europaweiten Sokrates-Projekt an“, erinnerte sich Sonja Deuse, Lehrerin an der Wiesenschule. „Irgendwie ist eben mit den Polen der Kontakt geblieben und es hat sich daraus diese Freundschaft entwickelt“, sagte sie. Auch Schulleiter Ralf Mund schätzt den regelmäßigen Austausch der beiden Schulen. Dabei würden nicht nur pädagogische Gedanken eine Rolle spielen. „Die jungen Menschen können sich nicht nur geschichtlich und touristisch weiterbilden, sondern auch soziale und kulturelle Erfahrungen machen“, sagte er. Polen sei schließlich Nachbarland, dafür sollte man sich schon interessieren, findet er.

„Wir freuen uns jedes Jahr darüber, im Nachhinein zu erfahren, wie Freundschaften aus solchen Besuchen entstanden sind. Wenn sich Schüler in Eigeninitiative und über die Schule hinaus für das Land und die Kultur interessieren, Kontakte knüpfen, und sich sogar in den Ferien besuchen“, freute er sich über die Erfolge des Projektes der Schulpartnerschaft. Genau wie Ralf Mund würden es sich auch seine Kollegen aus Polen wünschen, dass die Partnerschaft lange weiter besteht, übersetzte die Stadtverordnete Anette Rückert, die an diesem Tag als Übersetzerin die Gruppe begleitete.

Aber nicht nur die Schüler würden von der Schulpartnerschaft profitieren, auch als Schule könne man viele Anregungen gewinnen, sagte Mund. „Wir sind zum Beispiel sehr beeindruckt vom jungen Altersdurchschnitt der polnischen Lehrer und können vieles voneinander lernen“, sagte er. Nach dem sportlichen Vormittag in der Wiesenschule stand noch ein wenig Kultur auf dem Programm. Die polnischen Schüler besuchten das Rathaus, die Nikolaikirche und wollten am Abend auch beim Oktoberfest auf dem Marktplatz vorbeischauen, bevor es wieder nach Hause geht.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo vom 01.10.2011, Autorin: Kathrin Burghardt

 

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