Jüterbog. Afrikanisches Flair war gestern an der Jüterboger Wiesenschule zu spüren. Bei einem ganztägigen Projket, betitelt mit "Trommeln für eine Welt", wurden die Schüler der siebenten bis zehnten Klassen vor allem über die kulturellen Bräuche und die Lebensweisen informiert. Durchgeführt wird das Projket von dem Verein "Black&White", der von Wolfgang Lieberknecht geleitet wird. Er ist mit einer Ghanaerin verheiratet.
An vier Stationen wurden die Schüler je eine halbe Stunde lange informiert. Am Powerpoint hielt Wolfgang Lieberknecht einen Vortrag, in der Sporthalle wurde getanzt, im Speiseraum getrommelt und im Schülercafe gesungen, alles natürlich nach afrikanischen Bräuchen. Die Veranstalter hatten Originaltrommeln mitgebracht. Unterrichtet wurde durch Daniel Kwaku Sarpong aus Ghana. Seit sieben Jahren lebt er in Frankfurt am Main, bis zu 100 Mal ist er pro Jahr mit "Black&White" auf Tour. "Ich musste schnellstens meine Heimat verlassen, sonst hätte man mich umgebracht", sagte er. Roger Nambu stammt aus Uganda. Er begeisterte mit seinem Schnelltanzkurs. "Jedes afrikanische Land hat seine eigenen Tänze. Der Drang zur rhytmischen Bewegung liegt uns im Blut", so Roger Nambu.
Das Projektangebot kam unserer Schule sehr gelegen, weil wir uns auf veränderte Bedingungen einstellen müssen", sagt Schulleiter Ralf Mund. Bereits 20 Asylantenkinder besuchen die Schule. Eine Deutschlehrerin hat bereits einen Arbeitsvertrag. Ab Januar wird Raida Albajekni Flüchlingskinder unterrichten. Sie kommt aus Libyen, wohnt seit drei Jahren mit ihrer Familie in Luckenwalde.
Quelle MAZ, Jüterboger Echo vom 22.12.2015; Autor: H.-Dieter Kunze
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