Blitze aus dem All und Strom vom Laufband

Wiesenschüler begeben sich auf die Jagd nach Energiefressern und sammeln Ideen für den Klimaschutz

Jüterbog. Das Thema Energiesparen hat in vielen Haushalten und Familien längst Einzug gehalten. Doch Energiefresser finden sich immer noch - auch in der Wiesenschule, wo Achtklässler derzeit an der Mission "Energiesparen" teilnhemen. Zwei Unterrichtsstunden lang untersuchten die 22 Schüler der 8c den Strom- und Wärmeverbrauch in der Jüterboger Schule.

Insgesamt 30 Klassen mit 17 Schulen in Westbrandenburg beteiligen sich in diesem Jahr am Wettbewerb, der zum wiederholten Male die Energie Mark Brandenburg GmbH (EMB) ausgerufen hat. Eine Kollision zwischen Geschäftsfeld und Energiebewusstsein sieht man dort nicht, sondern sieht die Senkung des Energieverbrauchs als eigenen Beitrag zum Klimaschutz. Der gestrige Schul-Check war für die Wiesenschüler bereits die zweite Etappe. Im Dezember hatten sie sich zu Hause nach Energiefressern und Einsparpotenzialen umgeschaut und die Ergebnisse protokolliert. Wie hoch ist der Anteil sparsamer LED-Lampen? Kann die Heizung nicht niedriger eingestellt, können Zimmer besser durchlüftet werden? Diesen fragen gingen die Jugendlichen nach. Auch nach den Energielabels auf Kühlschränken, Fernsehern und anderen Geräten wurde geschaut.

Auch im Schulhaus deckten die Jungen nach dem gleichen Prinzip Einsparpotentiale auf. Der Kälteeinbruch in der Nacht zuvor sorgte beim Messen der Raumtemperatur für Überraschung. Vermutlich aus Angst, die Schüler würden sonst frieren, hatte jemand die Heizungsanlage besonders hoch gefahren. Bessere Steurungstechnik einzustezen, lautet deshalb die protolkollierte Empfehlung der Schüler.

Visionen entwickeln, wie umweltbewusstes Energiemanagment im Jahr 2036 aussehen könnte, war Thema einer weiteren Arbeitsgruppe. Sonnenenergie per Satellit aufzufangen und mittels gesteuerter Blitze auf die Erde zu senden, war einer der Vorschläge, die aus heutiger Sicht wie ein Ausflug nach Utopia aussehen. Auch die Energie der Vulkane zu nutzen oder die Laufbänder im Fitnessstudio mit Minigeneratoren zu versehen, klingt nach Zukunftsmusik.

Nach Auswertung der Messergebnisse, Verbesserungsvorschläge und Visionen werden die sechs besten Klassen Mitte April zum Wettbewerbsfinale nach Potsdam eingeladen. 7000Euro, verteilt nach der erreichten Punktzahl, winken als Belohnung.

 

Quelle:

MAZ, Jüterboger Echo vom 20.01.2016; Autor: Uwe Klemens

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