Eine Karte zu den Kunstwerken

Erstellt von Isabelle Richter |

Im „Jump“ in Altes Lager entwickeln Wiesenschüler in der neuen Kreativ-AG verschiedene Projektideen

Charleen Herter möchte später einmal Tätowiererin werden. Denn die 13-jährige Schülerin malt und zeichnet gern. „Kunst ist eins meiner Lieblingsfächer“, erklärt sie. Deshalb besucht die Achtklässlerin auch die neue Kreativ-AG im Jugendtreff „Jump“ in Altes Lager. Die vor kurzem neu geschaffene Arbeitsgemeinschaft bietet den Schülern im Rahmen des Ganztagsangebots der Jüterboger Wiesenschule eine weitere Möglichkeit, einmal in der Woche für 45 Minuten ihren persönlichen Hobbys nachzugehen. Jeden Mittwoch kommen Charleen und acht weitere Wiesenschüler aus den Klassenstufen sieben bis neun deshalb am Nachmittag in den Jugendtreff. Ihr Ziel für die kommenden Wochen ist das Gestalten von Informationsschildern für die Kunstwerke im Ort. Darunter die Kartoffelkisten am Kulturzentrum „Das Haus“ oder die Figuren im Eichenweg am „Jump“. Niedergörsdorfs Jugendkoordinatorin Marika Gerlach erklärt: „Wir haben schon öfter mitbekommen, dass sich fremde Leute gefragt haben, was diese Sachen zu bedeuten haben. Deswegen soll jetzt eine Info ran.“ Die verschiedenen Kunstobjekte entstanden über mehrere Jahre in Zusammenarbeit mit den Jüterboger Wiesenschülern sowie Jugendarbeitern und Künstlern aus der Gemeinde Niedergörsdorf. Aktuell beschäftigt sich die Kreativ-AG mit den Bildern an einer denkmalgeschützten Mauer in der Nähe des Bahnhofs von Altes Lager. Eine Beschreibung des Projekts soll dort künftig für mehr Klarheit sorgen. Außerdem wird die Mauer als Ausgangspunkt für eine Karte dienen, auf der die Wege zu den weiteren Kunstwerken beschrieben sind. Darüber hinaus hatten die drei AG-Leiter Marika Gerlach, Mandy Balke und Peter Baade die Idee, auch sogenannte QR-Codes an den Objekten einzusetzen. Die kleinen, schwarz-weißen Pixelbilder können mit dem eigenen Smartphone eingescannt werden, um dann die Informationen dahinter lesen zu können die zuvor von den Schülern hinterlegt wurden. Somit wäre eine ausführliche Erklärung der Kunstwerke für Besucher auch digital abrufbar. Für den Anfang geht es aber erst einmal an die Schilder zum Anfassen. Charleen Herter tüftelt an der Karte zur Wegbeschreibung. Gar nicht so einfach – obwohl die Schülerin in Altes Lager zu Hause ist und sich bestens in ihrem Ort auskennt, stimmen ihre Wegweisungen nicht auf Anhieb. Sie holt sich Unterstützung von AG-Leiter Peter Baade. Die zweite Skizze sitzt. Charleen ist zufrieden mit dem, was sie heute geschafft hat. „Ich mag es, meine Ideen umzusetzen und sie auf ein Papier zu bringen. Das macht mich glücklich“, erklärt sie.

Quelle: MAZ, Jüterbog, vom 21.10.2017, Autorin: Isabelle Richter

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Foto: Isabelle Richter