Jüterbog. Was wird nun aus der Wiesenschule, wenn ihre Schüler während der umfangreichen Umund Ausbauphase nicht in die Pestalozzischule ausweichen können? Wie die MAZ berichtete, hat der Kreistag von Teltow-Fläming aus eher grundsätzlichen pädagogischen Erwägungen mehrheitlich gegen eine Auflösung der Förderschule in Jüterbog gestimmt. Bliebe die Pestalozzischule als eine solche Einrichtung bestehen, würden dadurch die Pläne von Jüterbogs Bürgermeister Arne Raue (parteilos) durchkreuzt. „Ich hättemir gewünscht, dass der Kreistag einen solchen Beschluss schon vor Jahren gefasst hätte“, sagt nun Raue gegenüber MAZ aus ebensolchen grundsätzlichen pädagogischen Überlegungen. „Wie soll in einer Klasse mit 28 Schülern noch gelernt werden“, so fragt er sich, „wenn sich darin noch Inklusionsund Integrationsschüler befinden?“ Die Lehrer seien dadurch völlig überfordert, meint er. „Das Signal ist zwar gut“, sagt er zum Kreistagsbeschluss, „nur kommt es viel zu spät.“ Die Förderschule mit nur noch wenigen Schülern sei nicht mehrlebensfähig und müsse so oder so aufgelöst werden, sagt Raue. Er zeigt sich zuversichtlich, seine Pläne weiter verfolgen zu können. „Schließlich gibt es einen Beschluss des Kreistages, uns die Pestalozzischule in Erbpacht zu übergeben, wie es auch einen Beschluss der Jüterboger Stadtverordneten gibt, die Schule in Erbpacht zu übernehmen“, sagt Raue. Insofern sei er sich ziemlich sicher, dass der Umzug der Wiesenschule in die Pestalozzischule in diesem Sommer „selbstredend“ stattfinden wird. Nach seinem Dafürhalten müsse jetzt die Landrätin den Kreistagsbeschluss beanstanden. Denn für den seiner Meinung nach unwahrscheinlichen Fall des Erhalts der Förderschule sei die Förderung für den Neubau an der Wiesenschule hinfällig.
Quelle: MAZ, Jüterbog, vom 28.02.2019, Autor: mut