Auch 2008 muss die Stadt Jüterbog wohl neue Schulden machen. Ihr Haushalt ist erneut nicht ausgeglichen.
Von Alexander Engels
Jüterbog: Der Etatentwurf für 2008 ist der erste, den Kämmerin Heike Bohmert vollständig in eigener Regie vorgelegt hat. Der Haushalt 2007, der wesentlich korrigiert werden musste, stammte von Vorgängerin Erika Denkel. "Wir haben ein Defizit von 246 800 Euro im Verwaltungshaushalt", sagte Bohmert, als sie jüngst den Etat in die Stadtverordnetenversammlung einbrachte. Insgesamt umfasst dieser Teil des Etats, aus dem Personal und laufende Kosten der Verwaltung bestritten werden, rund 15,8 Millionen Euro auf der Ausgabenseite.
Im Vermögenshaushalt, der Bauinvestitionen und die Kredittilgung enthält, sind Einnahmen und Ausgaben mit je 4,2 Millionen Euro ausgeglichen. Dies wird aber nur durch neue Kredite in Höhe von 600 000 Euro erreicht, die sich die Stadt bei Banken holen muss. So will die Stadt ihren Eigenanteil für den Umbau der Wiesenschule zu einer Ganztagsschule aufbringen. Die Lasten durch das geplante kostenlose Schulessen sind noch nicht enthalten. Der Etatentwurf wird nun in den Ausschüssen beraten.
Die dicksten Posten im Jüterboger Etat
Einnahmen
. Die Schlüsselzuweisung durch das Land ist Jüterbogs größter Quell: 5,2 Millionen Euro.
. Zweitgrößter Posten sind die Gewerbe-, Umsatz- und Einkommenssteuer mit fünf Millionen Euro.
. Die Investionsförderung durch das Land - unter anderem für die Sanierungsgebiete - umfasst 2,7 Millionen Euro.
. Zuweisungen von anderen Gemeinden und Ausgabenerstattungen bringen 2,7 Millionen Euro.
. Der Kredit für die Wiesenschule beträgt 600 000 Euro.
Ausgaben
. Personalausgaben bilden die größte Gruppierung. Die Dienstbezüge der Beschäftigten belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro plus fast einer Million Euro für die Sozialversicherung.
. Die Kreisumlage ist mit 4,15 Millionen Euro der zweitgrößte Brocken.
. Bauinvestitionen umfassen zusammengerechnet 3,7 Millionen Euro.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo, 03.01.2008