Jüterbog: Mit einem Ganztagsangebot für die Schüler der 7. Klassen startete die Wiesenoberschule Jüterbog ins Schuljahr 2007/08. Erste Erfahrungen werden jetzt ausgewertet. "Es ist noch viel zu tun, aber wir sind Stolz auf das Erreichte", so die Bilanz von Schulleiter Ralf Mund, Schüler und Eltern waren Ende des vorigen Jahres befragt worden. Gleich am ersten Schultag des neuen Jahres saßen Eltern- und Schülervertreter sowie Pädagogen zusammen, um die Fragebögen auszuwerten.
Dienstags, mittwochs und donnerstags gilt das Ganztagsangebot. Der Unterricht beginnt später. Den sogenannten offenen Beginn nutzen allerdings nur wenige Schüler. Manche, so ergb die Auswertung der Umfrage, schlafen lieber länger und nehmen einen Bus später. Die obligatorische Hausaufgabenstunde wird von den meisten Schülern als gut und sehr gut angenommen. Auch den Eltern gefällt, dass die Aufgaben schon erldedigt sind, wenn die Kinder nach Hause kommen. Allerdings gab es hierzu auch die Meisten kritischen Anmerkungen. Zum Beispiel besteht die Gefahr, dass die Schüler die Aufgabe nicht verstehen. Eltern können teilweise nicht nachvollziehen, wie die Aufgabe lautete. Deshalb soll es dazu künftig sowohl einen Eintrag im Klassenbuch als auch im Hausaufgabenheft geben, so Lehrerin Elke Schütte. Ihre Kollegin Manuela Reusch merkte in diesem Zusammenhang kritisch an, dass nur wenige Lehrer Hausaufgaben aufgeben würden und damit Zeit, die zusätzlich zur Verfügung stehe, nicht genutzt werde. Ein zusätzlicher Raum, um in Ruhe arbeiten zu können, die Einbeziehung von Eltern in die Aufsicht während der Hausaufgabenstunde und eventuell eine Verknüpfung mit Nachhilfeunterricht durch ältere Schüler sind Vorschläge, die in der Runde am Montag aufgegriffen wurden. Gut angenommen werden die Arbeitsgemeinschaften, die mit Hilfe von Kooperationspartnern organisiert werden, wie Handwerk, Tanzen, Theater/Design, chemische Experimente oder Judo. Ebenso das Mittagsband mit mehreren Angeboten, aus denen die Schüler wählen können und viermal im Jahr wechseln. Manchen gefällt die Veränderung, andere würden gern länger dabei bleiben. Gut kommt an, dass man dabei mit Schülern anderer Klassen zusammenkommt.
Für das nächste Halbjahr werden jetzt die Projekte geplant. Gesundheitserziehung und Suchtprävention stehen im Mittelpunkt. Für die Ganztagsangebote stehen in diesem Jahr Gelder zur Verfügung: 1,2 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt", so Ralf Mund. Damit soll die Hortbaracke abgerissen und das Mehrzweckgebäude ausgebaut werden. Für die Ausstattung von zwei Kursräumen und einem Kunstsaal sowie die Cafeteria samt Küche und einem Sanitärtrakt mit Duschen stehen 25 000 Euro zur Verfügung.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo, 16.01.08, Autor: Martina Burghardt