Klischees entkräftet

Erstellt von Marion Schulz || Berufsorientierung 

14 Mädchen aus Polen besuchen die Wiesenoberschule

Etwas erschöpft trafen die Wiesenschüler gestern Mittag mit ihren Gästen in ihrem Schulgebäude ein. Gemeinsam mit den 14 Austauschschülerinnen aus dem polnischen Zary waren sie aus Jüterbog nach Kloster Zinna und wieder zurück gewandert. Drei Tage hatten sie mit ihnen Ausflüge unternommen, sich sportliche Wettkämpfe geliefert und zu Hause ihre Zimmer geteilt. "Mit meinen Gasteltern habe ich mich wirklich toll verstanden", sagte Kinga Wawvzen. Die 14-Jährige war zufrieden, dass sie sich so gut verständigen konnte. "Wir haben Deutsch und Englisch geredet. Das hat super geklappt." Gern würde sie wiederkommen und ihre neuen Freunde besuchen. "Das Wichtigste ist, dass unsere Schüler die fremde Kultur, die Traditionen und Eigenheiten kennenlernen", sagte Dorota Baworowska, die an der polnischen Schule Deutsch unterrichtet und den Austausch mit zwei Kolleginnen begleitete. Manche seien überrascht vom deutschen Essen und andere, dass Klischees nicht aufgingen. "Und sie lernen besser Deutsch", fügte die Lehrerin hinzu. Aber auch die deutschen Jugendlichen konnten ihre Sprachkenntnisse erweitern. "Czesc", sagte Isabell Zoberbier zur Begrüßung. "Das heißt,'Hallo' auf Polnisch", erklärte die 15-jährige Schülerin, die an der Wiesenoberschule die 9. Klasse besucht. Sie war selbt schon mehrere Male zu Besuch in der polnischen Partnerschule. "Ich hab dort viele neue Freunde gefunden", sagte sie. "Durch den Austausch lernen die Schüler, sich auf fremde Gewohnheiten einzustellen und erweitern ihre sozialen Kompetenzen", sagte Sonja Okeil, die das Projekt an der Wiesenoberschule leitet. "Ich muss gleich heulen", sagte eine Schülerin beim Abschied. Doch bis zum nächsten Austausch muss sie nicht mehr lange warten. Im Mai 2009 lädt die polnische Schule zum Gegenbesuch ein.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo vom 09.10.2008, Autorin: Marion Schulz

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Gruppenfoto in Leipzig/ Foto: Schule