Die Sonnenseite der Wiesenoberschule hat höchste Priorität bei den Konjunkturmitteln. Dafür votierte der Hauptausschuss am Montagabend, nachdem er über die Verwendung der zusätzlichen Investitionsmittel beraten hatte. Damit folgte er dem Vorschlag des Bauamtes und dem Wunsch von Schulleiter Ralf Mund. "In zehn Unterrichtsräumen brennt die Sonne so sehr, dass ich ab März fast täglich Hitzefrei geben könnte", berichtete er. Dabei geht es um den unsanierten Altbau aus dem Jahre 1939, dessen Komplettsanierung mindestens 1,5 Millionen Euro kosten würde. Nun sollen auf einer Gebäudeseite Fassade, Fenster und Sonnenschutz gemacht werden. Zweithöchste Priorität bei den Bildungsinvestitionen hat die Sporthalle am Neuheimer Weg, deren Gesamtkosten für eine Instandsetzung auf 700 000 Euro geschätzt werden. Beim Anteil für Infrastrukturprojekte favorisiert die Stadt die B 102, wo sie nach aktuellem Stand in diesem Jahr 200 000 Euro als Eigenanteil anbringen muss. Derweil sei es mit der Höhe der Mittel "wie mit der täglichen Wasserstandsmeldung", so Bauamtsleiter Ulrich Pohl. Nachdem erst von 820 000 Euro, dann von 640 000 Euro dei Rede waren, soll die Stadt nun nur noch 540 000 Euro erhalten. Heftig debattiert wurde über Projekte mit niedrigerer Priorität, aber nicht mit weniger erbärmlichen Zuständen. "Ich war zutiefst schockiert", sagte Gabriele Schröder (SPD), die das Pysikkabinett der Schollschule und den Lindenhort besichtigt hatte. Anette Rückert (FDP) verlangte eine sofortige Bauuntersuchung am Lindenhort. Eine "akute Gefahr" bestehe dort aber nicht, so Pohl.
Quelle: MAZ, Jüterboger Echo v. 04.03.2009, Autor: A. Engels
Hitzeschutz für die Wiesenschule
Erstellt von Alexander Engels || Berufsorientierung